Wenn Sie heute einen Pfarrer oder sonstigen Kirchenvertreter fragen, was nicht-lokales Bewusstein ist, werden Sie mit fast hundertprozentiger Sicherheit die Auskunft bekommen: Das weiß ich nicht!

Genauso wenig hat Otto-Normalverbraucher irgend eine Ahnung vom nicht-lokalen Bewusstsein (und das letzten Endes zu seinem eigenen Schaden).

Solche Unkenntnis hat Konsequenzen für die Art, wie von Gott geredet und wie "er" eingeschätzt wird.

Manche faseln etwas von "dem da droben", als wohnte Gott hoch über den Wolken, wieder andere reden vom "lieben Gott", obwohl keiner weiß, wieso "er" denn "lieb" sein sollte. Die ganz dreisten narzisstischen Menschen, die sich selbst zum Gott erhoben haben, lehnen jeden Gott ab. "Er" könnte ja eine "Konkurrenz" zu ihnen selbst darstellen.

Das nicht-lokale Bewusstein, das auch unsichtbar und unauffindbar im Menschen vorhanden ist (nämlich in der "Seele" - das ist nicht die Psyche!), ist der unauffindbare "Ort", an dem der überwiegende Teil unseres Unbewussten gespeichert ist und das sich "außerhalb" der Vernunft des Menschen befindet. Es "liegt" auch außerhalb vom Raum und Zeit und ist von einer "Form" die wir nicht begreifen können..

So ist das nicht-lokale Bewussein etwas, das vielleicht am besten als Gottes "Heiligkeit" und "Unnahbarkeit" bezeichnet werden kann.

Mir ist klar, dass ich sofort all jene Menschengegen mich habe, die sagen, Gott sei doch gar nicht so fern von uns, schließlich habe er sich uns doch offenbart und das stehe doch alles in der Bibel. Jesus sei doch der Sohn Gottes und der sei den Mensch direkt begenet, nämlich in Nord-Israel, also in Galiläa.

Nun, Jesus als der "nahe Gott" ist - wie wir wissen - am Kreuz gescheitert (aus menschlicher Sicht).

Aus Sicht der Gläubigen ist er dahin gegangen, "wo" es den Tod nicht gibt, was man bekanntermaßen Auferstehung nennt. Das aber ist kein Ort in unserem Sinne und auch die Vokabel "Himmel" sagt im Grunde nicht wirklich etwas über diesen "Ort" aus.

In der Tat handelt es sich im wesentlichen beim nicht-lokalen Bewusstein und auch beim "Ort" des Auferstandenen um ein Geheimnis, das wohl erst bei unserem Tod gelüftet werden wird.

Man hat errechnet, dass die Speicherkapazität des Gehirns für die vielen Vorgänge, Eindrücke und Erinnerungen einfach nicht ausreicht, weswegen das meiste davon ins nicht-lokale Bewusstein "ausgelagert" wird.

Wir müssen also damit rechnen, dass es eine nicht-lokale Wirklichkeit gibt, die sich unserem Zugriff entzieht. Nur gelegentlich blitzt sie in Form von Zukunftsvisionen (die sich dann als zutreffend herausstellen) oder Nahtodeserfahrungen (mit klinischer, kurzer Todesphase) und auch als Intuitionen auf.

Weder Zeit noch Raum (und die damit verbundenen Distanzen) spielen nicht-lokalen Bewusstsein eine Rolle. Einige wenige Menschen durften und dürfen einmal einen Blick "dorthin" werfen kann, was wir Zukunft nennen.

Gegenwart und Zukunft - genauso die Vergangenheit - sind im nicht-lokalen Bewusstsein eins. Propheten schauen in die Zukunft, die sich noch im nicht-lokalen Bewusstsein befindet.

Gott hat keinen Körper wie wir, "er" ist nicht an Zeit und Raum gebunden, für ihn sind Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eins, er ist überhaupt kein "er", hat also kein Geschlecht.

Jesus sprach in diesem Zusammenhang auch von einem Sein wie das "der Engel im Himmel" und dass "dort" nicht geheiratet werde, weil alle, die von uns gegangen sind, wie "Engel im Himmel" seien.

Der Körper, den wir auf dieser Welt haben, ist für das nicht-lokale Bewusstsein eine Art "Empfänger" Rolle, hier insbesonders das Gehirn.

Was für einen Fernseher oder einen Radioapparat eine Antenne ist, scheint unser Gehirn für das nicht-lokale Bewusstsein zu sein.

Ist der Körper bewusstlos, fallen das menschliche Bewusstsein und die im Gehirn dafür zuständigen Partien aus. Das weiß jeder, der einmal eine Narkose erlebt hat.

Ein völlig anderer Zustand ist der tatsächliche Tod, vor dessen Eintreten sich offenbar das menschliche Bewusstein in das nicht-lokale Bewusstsein per Hyper-Lichtgeschwindigkeit (in einem Augenblick) zurückzieht. Wir sagen dann "er" oder "sie" ist von uns gegangen. Und das entspricht ganz genau dem Gefühl, das wir als zurückblenbende haben. Wir kommen in keiner Weise mehr an den oder die Verstorbene ran und können nur Erinnerungen pflegen.

Gott ist nicht "tot", weil Menschen von Gott einfach nichts wissen wollen und einfach ungläubig sind. Gott hat keinen Körper, der tot sein könnte.

"Er" hatte sich offenbar aus dem nicht-lokalen Bewussein in das irdische Bewusstsein des Jesus aus Nazareth (über dessen Gehirn als "Empfangsstation") begeben, um sich von dort wieder bei der Kreuzigung Jesu zurück zu ziehen: Gott wurde auf diese Weise Mensch, wie es das Neue Testament ausdrückt.

Die Bibelstelle, in der sich Jesus über das „jenseitige“ Leben, also das nichtlokale Bewusstein äußert, ist diese (Matth 22,23-33):

Die Frage nach der Auferstehung

²³An dem Tage traten zu ihm die Sadduzäer, die da halten, es sei kein Auferstehen, und fragten ihn ²⁴und sprachen: Meister, Mose hat gesagt: So einer stirbt und hat nicht Kinder, so soll sein Bruder sein Weib freien und seinem Bruder Samen erwecken. ²⁵Nun sind bei uns gewesen sieben Brüder. Der erste freite und starb; und dieweil er nicht Samen hatte, ließ er sein Weib seinem Bruder; ²⁶desgleichen der andere und der dritte bis an den siebenten. ²⁷Zuletzt nach allen starb auch das Weib. ²⁸Nun in der Auferstehung, wes Weib wird sie sein unter den sieben? Sie haben sie ja alle gehabt.
²⁹Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Ihr irrt und wisset die Schrift nicht, noch die Kraft Gottes. ³⁰In der Auferstehung werden sie weder freien noch sich freien lassen, sondern sie sind gleichwie die Engel Gottes im Himmel. ³¹Habt ihr nicht gelesen von der Toten Auferstehung, was euch gesagt ist von Gott, der da spricht: ³²"Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs"? Gott aber ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebendigen.
³³Und da solches das Volk hörte, entsetzten sie sich über seine Lehre.

gehirn

Gott im nicht-lokalen Bewussteinsbereich?