Narzissten brauchen keinen Gott. Sie sind sich ihr eigener Gott. Sie sehen sich selbst als das Maß aller Dinge und verhalten sich auch so. Alles, was sich ihnen nicht fügt, "is fired" oder wird fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel.

"Gefühle" beziehen Narzissten ausschließlich auf sich selbst, verstehen daher nicht, dass andere auch Gefühle haben oder haben könnten. Entsprechend gefühllos bewegen sie sich unter den Menschen. Selbst gegenüber Tieren sind sie recht emotionslos.

Bedauerlicherweise scheint in unserer Gesellschaft der Narzissmus immer weiter um sich zu greifen. Dies mag unter anderem an einem falschen Verständnis der Selbstverwirklichung liegen, nämlich im Sinne eines immer weiter um sich greifenden Egoismus. Das Falsche daran ist, dass diese Art der "Selbstverwirklichung" auf Kosten anderer geschieht . Sie ist zutiefst unsozial, wenn nicht sogar asozial.

"Gott" k a n n es insofern n i c h t geben, als dieser ja möglicherweise unverfügbar sein könnte und es sogar ist! In der Gesellschaft, in der wir leben, zählt offenbar nur noch, worüber wir Menschen verfügen können bzw,. worüber wir uns die Verfügungsgewalt verschaffen können, auf welchen Wegen auch immer.

Das Einzige, was uns noch stoppen kann, sind brachiale Naturgewalten. An diesen wird die erbärmliche Kleinheit der Menschen sehr klar. Doch sobald eine Naturkatastrophe irgendwie "bewältigt" ist, verfallen die betroffenen Menschen in den alten Trott der Überheblichkeit über andere und die ganze Welt, ganz besonders aber auch gegenüber der Natur.

Der beseitigte Gott